download
DIE GRÖSSE DER WELT
Die der schaffende Geist
einst aus dem Chaos schlug,
durch die schwebende Welt
flieg ich des Windes Flug,
bis am Strande
ihrer Wogen ich lande,
Anker werf, wo kein Hauch mehr weht
und der Markstein der Schöpfung steht.
Sterne sah ich bereits
jugendlich auferstehn,
tausendjährigen Gangs
durchs Firmament zu gehn,
sah sie spielen
nach den lockenden Zielen;
irrend suchte mein Blick umher,
sah die Räume schon – sternenleer.
Anzufeuern den Flug
weiter zum Reich des Nichts,
steure ich mutiger fort,
nehme den Flug des Lichts,
nebligt trüber
Himmel an mir vorüber,
Weltsysteme, Fluten … strudeln … hier … ---
Unendlichkeit ... auch hinter mir!
Friedrich Schiller